Farbenblindheit und Fehlsichtigkeit: Welche unterschiedlichen Formen gibt es und wodurch werden sie verursacht?

Auge Pupille
Unser Sehvermögen spielt im Alltag eine unschätzbar wichtige Rolle. Wer nicht richtig sieht, ist in der Berufswahl eingeschränkt und kann unter Umständen nicht einmal den Führerschein machen. Es gibt viele Erkrankungen der Augen, die das Sehen einschränken. Im folgenden Artikel geben wir einen Überblick der bekanntesten Augenleiden.

Farbenblindheit

Genau genommen ist der Ausdruck Farbenblindheit stark irreführend, da meist nur eine Rot-Grün-Schwäche gemeint ist. Diese Fehlsichtigkeit wird durch einen genetischen Defekt auf dem X-Chromosom ausgelöst, daher sind meist nur Männer von dieser Beeinträchtigung betroffen. Da sie mit ihrem Y-Chromosom einen solchen Defekt nicht ausgleichen können. Bei Frauen tritt die Rot-Grün-Schwäche nur auf, wenn die Mutation auf beiden X-Chromosomen vorhanden ist.

Formen von Fabenblindheit
Die absolute Farbenblindheit wird auch Achromatopsie genannt und macht sich dadurch bemerkbar, dass die Betroffenen nur verschiedene Graustufen erkennen können und keinerlei Farben sehen. Diese Form der Farbenblindheit ist ebenfalls genetisch bedingt, hierbei sind beide Geschlechter jedoch gleich häufig betroffen. Die Gene sind aber nicht der einzige Auslöser für eine gestörte Farbwahrnehmung. Verletzungen des Gehirns, wie etwa ein Schädel-Hirn-Trauma, aber auch Schlaganfälle können zu einer Art Farbenblindheit führen. Der Unterschied zur normalen Farbenblindheit liegt darin, dass hier nicht die Augen, insbesondere die Farbrezeptoren, fehlerhaft sind, sondern die Verarbeitungsstelle der Informationen, sprich das Gehirn selbst.

Ein anormales Farbensehen muss nicht immer eine Beeinträchtigung sein. Einige Menschen besitzen nämlich nicht nur drei sondern vier verschiedene Farbrezeptoren, die sogenannten Zapfen. Normalerweise besitzt der Mensch Zapfen für den kurzen, den mittleren und den langen Wellenbereich und kann damit jeweils Blau, Grün und Rot wahrnehmen. Diese drei Rezeptorenarten reichen aus, um etwa zehn Millionen Farben unterscheiden zu können. Tetrachromaten besitzen jedoch eine vierte Art von Rezeptoren und sind daher in der Lage bis zu 100 Millionen verschiedene Farben wahrzunehmen.

Hornhautverkrümmung

Augenuntersuchung
Diese Art der Fehlsichtigkeit wird auch Astigmatismus genannt und bezeichnet einen speziellen Brechungsfehler des Auges. Die Ursache dafür liegt meist in der nicht perfekt rund geformten Hornhaut, dadurch verschiebt sich der Brechpunkt des Lichts und die Lichtstrahlen treffen nicht den richtigen Punkt der Netzhaut. Betroffene können daher meist nicht adäquat scharf sehen. Je nach Ausprägungsgrades des Astigmatismus fällt die Sehschärfe besser oder schlechter aus. Eine Hornhautverkrümmung wird zwar nicht als Krankheit gewertet, kann allerdings zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Erschöpfung oder Schwindel führen. Daher entscheiden sich die meisten Betroffenen zu einer Korrektur ihrer Sehschwäche. Eine entsprechende Korrektur kann durch das Tragen einer Brille, durch Kontaktlinsen oder durch eine Operation erfolgen. Kontaktlinsen sind besonders beliebt, da sie mehr Freiheiten bieten als eine herkömmliche Brille und gleichzeitig nicht so invasiv sind wie eine Operation der Augen. Zwar müssen sich viele Betroffene erst an das Einsetzen und Herausnehmen der Linsen gewöhnen, aber für die meisten ist dies reine Übungssache. Sobald das Tragen der Kontaktlinsen zur Routine geworden ist, können Menschen, die unter Hornhautverkrümmungen leiden, diese auch problemlos beim Sport und sogar beim Schwimmen tragen.


 

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