Die Bedeutung der Farben in der Esoterik

In allen Kulturen der Welt haben die Farben mehr Bedeutungen als einfach nur bunt zu sein. Egal ob wir in unserer eigenen Geschichte – etwa in der Antike – nachsehen, in der indischen Vergangenheit forschen oder in den chinesischen Überlieferungen. Egal wo und egal zu welcher Zeit, Farben haben und hatten damals wie heute immer vielschichtige und geheimnisvolle Wertigkeiten, und die unterschiedlichen die Farblehren der Völker interpretierten diese Bedeutungen.

Bolton-Newton
So sind beispielsweise in der traditionellen chinesischen Farbenlehre die fünf Grundfarben Grün, Rot, Gelb, Weiß und Schwarz, die fünf Himmelsrichtungen Norden, Süden, Osten, Westen und das Zentrum sowie die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser untrennbar miteinander verknüpft. Rot entspricht in diesem System dem nach oben strebenden Element Feuer, der warmen Jahreszeit des Sommers, dem Leben schlechthin, der Energie und der Entwicklung. Weiters steht die Farbe rot in der chinesischen Tradition für das heisse Rot des Mittags der Wärme, der Kraft, des guten Gelingens und des Glücks. Rot ist in China die Glücksfarbe schlechthin.

Anders ist die Farbsymbolik dagegen in der indischen Tradition. Hier sind den drei Doshas Vata, Pitta und Kapha neben vielen anderen Eigenschaften auch die Farben Blau, Rot und Grün zugeordnet.

Johann Wolfgang von Goethe–Zur Farbenlehre–veröffentlicht 1810
Doch während es bei den verschiedensten Völkern und Kulturen auf diesem Planeten immer wieder – teilweise recht unterschiedliche – Farbsysteme gab in denen die Farben Symbole, Heilkräfte, Eigenschaften etc. hatten, gab es in der europäischen Kultur der letzten 300 Jahre eine vollkommen neuartige Entwicklung. Im Zuge der Aufklärung wurden die Farben den ihnen zugedachten Eigenschaften nahezu zur Gänze beraubt. Beeinflusst durch die Forschungen von Sir Isaac Newton begann man die Farben als rein physikalische Phänomene– hervorgerufen durch die Beugung des weissen Lichtes beim Passieren eines Glasprismas – zu verstehen. Rot sollte von nun an nicht mehr die Farbe der Aggression und der Sinnlichkeit sein, sondern eine elektromagnetische Welle mit 650–750 Nanometer Wellenlänge und einer Frequenz von 462,5–400,5 Teraherz. Der Zauber, das Mystische und Geheimnisvolle der Farben wich trockenen Zahlenkolonnen.

Nach Newton war Europa also mindestens um ein Mysterium ärmer und die Physik war eifrig dabei die Magie der Farben zu beschneiden. Lediglich in einzelnen Oasen wie der Kunst oder den Symbolen der katholischen Kirche (das Kardinalspurpur, die liturgischen Farben...) lebten die früheren Bedeutungen – teilweise recht verstümmelt–fort.

Doch während im "offiziellen Tagesgeschäft" der europäischen Kultur die Farben zunehmend an emotionaler und tieferer Bedeutung verloren hatten, gab es – gleichsam unterirdisch eine Gegenbewegung. Eingeleitet wurde sie ca. 100 Jahre nach Newtons spektakulären Entdeckungen: Am 16. 5. 1810 veröffentliche Johann Wolfgang von Goethe seine "Farbenlehre" und erklärte darin, dass "Die Farben die Taten und Leiden des Lichts seien". Goethe untersuchte in diesem grundlegendem Werk verschiedene historische Farbenlehren seit der Antike und analysiert unterschiedliche Theoriegebäude der Farbe. Unterschiedlichen Farben wies er unterschiedliche Qualitäten zu und dem Physiker Newton antwortete er mit Überlegungen, die heute wohl das Etikett "holistisch" hätten.

Einige Zeit nach ihm begann dann eine spirituelle Bewegung, die heute unter dem Namen Esoterik bekannt ist, sich wieder näher mit der Bedeutung der Farben zu beschäftigen und in weiterer Folge begannen Anthroposophie (die Steinersche Farbenlehre) oder Psychologie sich eingehend mit dem Wesen der Farben zu beschäftigen.

Heute bestimmen Farben unser Leben

Heute haben Farben wieder deutlich mehr an Bedeutung gewonnen. Im Bereich des "gesellschaftlichen Mainstreams" werden Farben in Werbung, Grafik und Design eingesetzt und bestimmen zu großen Teilen unser Leben. In diesen Bereichen werden den psychologischen Farbwirkungen sehr viel Raum gelassen. Und auch die Esoterik, die gewissermaßen eine Gegenbewegung zur offiziellen Kultur* darstellt, räumt den Farben bzw. ihren Wertigkeiten einen wesentlichen Raum ein. Egal ob es sich um Farbtherapie, Heilen durch Farben oder Steine, die esoterische Bedeutungen der Farben etc. etc. handelt. Im folgenden daher ein kurzer Überblick über die Bedeutung der Farben in der Esoterik, so wie sie von nahezu allen Gruppierungen innerhalb dieser weiten–und in vielen Bereichen auch gespaltenen–Bewegung akzeptiert und unterstützt werden.

Farben in Esoterik und Farbtherapie

Rot

Blau

Gelb

Grün

Orange

Violett

Türkis

*Auch wenn viele Zeitgenossen diese Themenfelder als pseudowissenschaftlichen Unfug abtun: Große Teile der Bevölkerung nehmen diese Themen sehr ernst. Und wer diese Ansicht anzweifelt, der sollte ein Mal einen Blick in die nächste Buchhandlung tun in einer Suchmaschine Begriffe wie "Hellseher" oder "Esoterik" eingeben.
Wichtiger Hinweis: Bei akuten oder chronischen Beschwerden suchen Sie bitte immer ärztlichen oder heilpraktischen Rat. Diese Empfehlungen ersetzen nicht die Diagnose und Behandlung durch Mediziner. Die hier dargestellten Informationen beziehen sich sich vornehmlich auf den präventiven Einsatz von Farben.



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