Farben und Kleidung

Botschaft und Wirkung farbiger Krawatten

Krawatten im Regal
Um kein anderes männliches Kleidungsstück ranken sich so viele Legenden und Klischees wie um die Krawatte. Das Tragen von Krawatten hat eine lange Geschichte und ist militärischen Urprungs. Die Krawatte ist ein Symbol von Macht, Zugehörigkeit, Erotik, Erfolg und Disziplin aber auch Uniform, Pflicht, ein Phallus männlicher Potenz oder einfach nur eine bürgerliche Schlinge um den Hals der Männer.

Rein pragmatisch betrachtet sind Krawatten:

 unnütz um einen Hemdkragen zu schliesen braucht mach heute keine Schlinge mehr
unpraktisch stört beim Händewaschen und Essen, ist ständig von Flecken bedroht, man kann sie weder selbst waschen noch bügeln
lästig sind dauern im Weg, besonders bei Wind schrenken sie das Blickfeld extrem ein
gefährlich man denke nur an die Warnhinweise auf Aktenvernichtern und Maschinen und an Weiberfasnacht;, sie stehen im Verdacht Sauerstoffmängel im Gehirn, Augenerkrankungen oder Kehlkopfkrebs auszulösen

Trotzdem ist die Krawatten das wichtigste Accessoire des modernen, korrekt gekleideten Mannes. Sie ist seine Visitenkarte, unverzichtbar und das Symbol um seine Zugehörigkeit und Funktionsfähigkeit in unserer Gesellschaft zu demonstrieren.
"Der Mann ist soviel wert, wie seine Krawatte
denn das ist er selbst, durch sie verhüllt er sein Wesen, in ihr manifestiert sich sein Geist."
Honoré de Balzac

gemusterte Krawatten by Olaf Rendler pixelio
Als das einzig verbliebene Luxuselement in der männlichen Kleidung, ist die Krawatte ein wirkliches Schmuckstück, das man(n) bewusst und mit Stolz tragen sollten. Mit Schlips wirken Männer elegant, selbstbewusst und kultiviert. Im grau-blauen Einerlei der Anzugfarben ist die Krawatte die Plattform nonverbaler Kommunikation. Bewusst getragen symbolisiert sie Verantwortung, Ästhetik, Seriosität, Persönlichkeit, Charakter und Stimmung des Trägers. Die Krawatte als Ausdrucksmittel hilft aus der Masse hervorzustechen, den eigenen Typ zu unterstreichen und nonverbale Botschaften zu senden.
Wichtiger Tipp: Krawatten zwischendurch immer lockern, denn sind Krawatte oder Hemdkragen zu eng, gelangt weniger Sauerstoff ins Gehirn, die geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab.

Was signalisiert die Farbe der Krawatte? Was ist bei der Farbwahl zu beachten?

Krawatten im Schaufenster by Peter Smola
Grundsätzlich gilt: Je dunkler desto serioser - helle Pastellfarben strahlten etwas Leichtes, Positives aus.
Die Wahl der richtigen Farbe bereitet man(n) oft Probleme, verständlicherweise denn die Farbpalette von Anzug- (ca. 80% sind grau) und Hemdenfarben (weiss und hellblau) ist sehr überschaubar. Dies macht die Auswahl der Krawattenfarbe einfacher, denn zu grau und weiss passen aufgrund der Neutralität dieser Farben alle anderen Farben, zu blau lassen sich die meisten gut kombinieren. Für das eher konservative Arbeitsumfeld (z.B. Finanzbranche) gelten strenge farbliche Vorgaben, hier ist dunkelblau und dunkelrot Pflicht. Je dunkler die Krawatte, desto seriöser wirkt man, je kleinere und feiner die Muster darauf, desto mehr Kompetenz strahlt man aus.
Nur wer in einem nicht so konservativem Umfeld arbeitet dem steht die komplette Farbpalette zur Verfügung, hier kann man durchaus Mut zu Farbe zeigen und leben.
Mit der gewählten Farbe sollten sie sich immer wohlfühlen, denn dieses Wohlgefühl überträgt sich auf Ihre Ausstrahlung und unterstreicht und verstärkt so ihren Typ und ihre Persönlichkeit.

Aussage und Bedeutung von Krawattenfarben - Tipps für Styling, Gelegenheiten und Kombinationen mit anderen Farben

Krawattenfarbe: Aussage und Bedeutung Tipps für Styling / Einsatz / Kombinationen

BLAUE Krawatten

  •  Blau die Farbe des Himmels und der Weite symbolisiert Vertrauen, Sicherheit, Sachlichkeit und Ruhe.
  •  Blau ist die beliebteste Farbe bei einfarbigen Krawatten.
  •  Blau ist die klassisch seriöse Business Farbe für Zuverlässigkeit und Beständigkeit.
  •  Dunkelblau wirkt seriös und harmoniert mit allen anderen Tönen der klassischen Herrengarderobe.
  •  Wer blaue Krawatten trägt strebt nach Ausgeglichenheit, Ruhe, Treue, Beständigkeit und zeigt eine hohe Meinung zu Werten wie Ehrlichkeit und Ehre.
  •  Der dunkelblaue Schlips ist für den formellen Büroalltag und für den, der in konservativen Unternehmen und Branchen arbeitet.
  •   Blaue Krawatten sieht man oft mit Rot kombiniert, diese Kombination gibt den seriösen blau einen Touch Farbe und Power.
  •  Streifen, Pünktchen und anderen Muster können sich ruhig durch kräftige Farben vom Blau abheben. Z. B. wirkt eine dunkelblaue Krawatte mit kleinen weinroten Pünktchen sehr ernst und geschäftsmäßig, ein frisches Orange dagegen bringt die richtige Dosis Kontrast.
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  •   Dunkelbau wirkt perfekt zum weißem oder hellblauem Hemd, kombiniert mit etwas braun sieht es klasse zum hellblauen Oberhemd aus.
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  •  Hellblau ist eine Standardfarbe für Krawatten, die gerne in der Frühjahrs- und Sommergarderobe getragen wird, allerdings nicht zum hellblauem Hemd!
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  •  Ideal zum dunkelblauen Anzug mit weissem Hemd.
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  •   Ob in uni, gemustert oder gestreift, blau als Basisfarbe gehört zur Krawattengrundausstattung.
  • VIOLETTE Krawatten

  •  Violett symbolisiert den Übergang in die Harmonie der Gegensätze, und ist die Farbe der Mystik.
  •   Unis in Violett werden eher kontrovers aufgenommen.
  •   Künstler tragen diese Farbe um ihre kreative Qualität zu zeigen, katholische Priester um Heiligkeit und Demut zu repräsentieren.
  •   Wer nicht gerade als verträumter spirituell angehauchter Mystiker wirken möchten, sollte diese Farbe bei beruflichen Anlässen besser meiden.
  •   Diese Farbe zeigt Individualität gepaart mit Würde und Selbstvertrauen.
  •   Für alle die in einem nicht so konservativen Umfeld arbeiten und Mut zur Farbe haben.
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  •   Frische zarte Flieder- und Lavendeltöne sind für Frühling und Sommer gut geeignet, und setzen trendige Farbtupfer.
  • ROSA/PINK Krawatten

  •   Rosa symbolisiert Sanftheit und Zugänglichkeit.
  •   Rosa und Pink sind frische Farben für den Frühling und Sommer, die sehr gut zum hellblauen Oberhemd passen.
  •   Es macht empfänglich für die Stimmungen anderer Menschen, verbessert das Urteilsvermögen und baut Aggressionen ab.
  •   Rosa wird oft kontrovers aufgenommen, besonders in Technik- und Informatikbereich, obwohl diese Farbe zunehmend auch bei Hemden ein Rolle spielt. Junge Männer haben im Gegensatz zu älteren mit dieser Farbe kaum noch Berührungsängste.
  •   Ideal für den innovativen Mann mit Mut zur Farbe, der weiss was er will und tut.
  •   Tipp: Statt rosa oder pink einfach einen anderen Knoten (technisch möglichst anspruchsvoll) binden. So hebt man(n) sich auch von der Masse ab aber keiner sieht „rosa“.
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  •   Ein pastelliges, pudriges Rosa wirkt edel zum dunkelblauem Anzug und weissem Hemd.
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  •   Ein kräftiges Pink wird ähnlich gesehen wie violett, und setzt einen trendiger Farbtupfer. Beide Farben werden als Akzentfarbe mit anderen Krawattenfarben kombiniert.
  • BORDEAUX u. DUNKELROTE Krawatten

  •   Bordeaux als dunkle Rotnuance symbolisiert Zuneigung, Freundlichkeit, Liebe und Passion.
  •   Mit diesem Farbton kann man praktisch nichts falsch machen. Die Krawatte in bordeaux oder dunkelrot gehört zur Grundausstattung und ist in konservativen Unternehmen und Branchen genauso wie dunkelblau Pflicht.
  •   Es wirkt würdevoll und gesetzter als rot, manchmal auch etwas manipulierend.
  •   Diese Krawatte wirkt seriös, ist vielseitig und passt praktisch zu jedem Anlass, zum dunkelgrauen oder marineblauen Geschäftsanzug genauso wie zum legeren sportlichen Anzug aus Kord oder Baumwolle.
  •   Wenn man gerne dunkelrote Krawatten trägt kann es sein das man damit die eigene Sexualität manifestieren will.
  •   Die ideal Wahl für alle die kein ganz so sicheres Händchen bei der Zusammenstellung ihrer Kleidung haben.
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  •   Streifen, Pünktchen und anderen Muster können sich ruhig durch Kontrastfarben wie gelb, blau oder weiss vom dunkelroten Schlips abheben. Klassisch ist die Kombination von rot und blau.
  • ROTE Krawatten

  •   Rot symbolisiert Kraft , Dominanz, Dynamik, Stärke. und Selbstbewusstsein. Rot will den Blick und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
  •   Rot in seiner reinen leuchtende Form, hat dank des generellen Trends zu mehr Farbe wieder stark an Bedeutung gewonnen.
  •   Wenn Sie rot tragen kann es sein das Sie damit Leidenschaft und Macht zeigen wollen.
  •   Wer einen leuchtenden Farbakzent setzen möchte darf zu rot greifen.
  •   Da Rot in der Natur selten vor kommt hebt sich deutlich vom Umfeld ab und hat eine hohe Signalwirkung. Die Dynamik von rot wirkt auch immer etwas bremsend (Stoppschild).
  •   Im Handel gibt es wunderschöne Rottöne, die auch hervorragend zu blauen und grauen Hemden passen.
  •   Rote Krawatten werden gerne von Männern getragen die Action und Drama mögen, oder der SPD angehören. Rot steht auch für eine starke Sexualität.
  •   Rot wird oft mit blau kombiniert z.B. ein blaues Muster auf einer roten Basisfarbe oder rote Streifen auf blauer Basis. Eine Kombination die dem kraftvollen rot einen Touch Ruhe geben soll.
  •   Von Männer die kein Rot tragen sagt man sie hätten keine erfüllte Erotik, sexuellen Leistungsstreß, Angst vor Impotenz oder Angst keine Kontrolle über ihre Triebhaftigkeit zu haben.
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    ORANGE Krawatten

  •   Orange ist eine stimulierende Farbe und symbolisiert Freude, Lebensbejahung, Tatkraft und Ausdauer.
  •   Orange hat eine frische jugendliche Wirkung, ideal für den jüngeren oder jung gebliebenen Krawattenträger.
  •   Orange fördert die Konversation und den Sinn für Humor, wirkt lebhaft und symbolisiert so Temperament und Zukunftsorientierung.
  •   Eine wunderschöne Farbe für den Frühling und Sommer.
  •   Männer die diese Farbe tragen sind offen und mögen es andere zum Lachen zu bringen.
  •   Gut in der Kombination mit weissen und hellblauen Hemden, zum dunkelblauen Anzug.
  •   Der Träger steht zu dem was er tut, und verfügt über Liebe zum Abenteuer.
  •   Eine dunkelblaue Krawatte mit Muster in der Kontrastfarbe Orange wirkt frisch und offen.
  •   Männer die diese Farbe vermeiden, sollen Schwierigkeiten haben ihre Kreativität zu entfalten.
  •   Orange wird im konservativem Arbeitsumfeld manchmal auch etwas kontrovers gesehen, dann sollte man orange besser als Kontrastfarbe auf konservativen Krawattenfarben wählen.
  • GELBE Krawatten

  •   Gelb ist die Farbe der Sonne und symbolisiert Optimismus, Temperament, Humor und Aufgeschlossenheit.
  •   Dank des generellen Trends zu mehr mutigen Farbtönen erlebt gelb eine Renaissance besonders als frische Sommerfarbe.
  •   Gelb bedeutet ein Interesse am Detail, eine Öffnung des Geistes und des Intellekts.
  •   Kräftige, strahlende Gelbtöne werden im konservativem Arbeitsumfeld genauso wie orange auch kontrovers gesehen. Hier sollte man besser pastellige und gedeckten Gelbtöne oder den blauen Schlips mit gelb als Kontrastfarbe wählen.
  •   Der Träger zeigt mit Gelb, der Farbe des Lichts seine positive und optimistische Energie.
  •   Ansonsten lässt sich gelb ideal kombinieren und bietet als Basisfarbe für gemusterte Krawatten ein breites Spektrum vom dezenten Muster bis zur auffallenden Streifenkombinationen.
  •   Der Mann der Sonnen- oder Maisgelb wählt, zeigt seiner Umwelt, das er eine glückliche Seele und ein heiteres Wesen hat. Ein giftiger Gelbton ist auffallend.
  •   Die gelbe Krawatte ist ideal den gepflegten Freizeitlook oder für den, der es nicht ganz so formell im Berufsleben braucht.
  • GRÜNE Krawatten

  •   Grün ist die Farbe der Natur und symbolisiert Wachstum, Hoffnung und Harmonie.
  •   Grün ist vorallem in Streifenkombinationen tragbar oder als Basisfarbe für dezente Muster.
  •   Der Mann der grün wählt zeigt seinen Sinn für Harmonie und Ausgewogenheit.
  •   Die grüne Krawatte ist ideal den gepflegten Freizeitlook oder für den, der es nicht ganz so formell im Berufsleben braucht.
  •   Männer die grüne Krawatten tragen sind eher naturverbunden und konventionell. Zuverlässigkeit, Bescheidenheit, Mitgefühl und soziale Kompetenz sind die Attribute, die man Menschen nachsagt, die Grün bevorzugen.
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  •   Ein lichtes frisches grün zeigt hohe Empfindungsqualitäten und Innovativität.
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    TÜRKISE Krawatten

  •   Türkis, die Verbindung von blau und grün fördert Mut und Klarheit im Denken und Fühlen.
  •   Türkis wirkt jugendlich und unbürgerlich.
  •   Der Träger zeigt damit einen offenen und frischen, leicht zugänglichen Charakter.
  •   Eine frische Farbe für den jüngeren oder jung gebliebenen Krawattenträger, ideal für die Frühlings- und Sommergarderobe. Im konservativen Arbeisumfeld weniger geeignet.
  •   Wer türkis trägt will einen jugendlichen und brillanten Eindruck machen.
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    BAUNE Krawatten

  •   Braun die Farbe der Erde symbolisiert Stabilität, Bodenständigkeit und Natürlichkeit.
  •   Im klassischen Business-Look ist kein Platz für die braune Krawatte.
  •   Männer die gerne braune Krawatten tragen sind an ihre Arbeit, Familie und die Freunde gebunden.
  •   Ihr Platz ist bei der gepflegten Wochenend- und Freizeitkleidung mit kariertem Sakko und sportlich eleganten Kordhosen.
  •   Meist sind sie praktisch veranlagte selbstsichere Menschen die ihre Ziele einfach und leicht erreichen.
  •   Klassische Styling-Regel: No brown after six.
  • SCHWARZE Krawatten

  •   Schwarz steht in unserer Gesellschaft für Tod, Beerdigung und Schmerz.
  •   Die schwarze Krawatte wird abends zum festlichen dunklen Anzug getragen oder tagsüber zu Beerdigungen. Ansonsten sieht sie zum roten Anzug klasse aus.
  •   Schwarze Krawatten werden von Trauernden, Priestern , Kellnern und den Blues Brothers getragen. Manchmal auch von Leuten die gegen die Regeln der Gesellschaft sind, Individualisten, Egozentriker und Täuscher bevorzugen schwarz.
  •   Da die schwarz andere Farben zum Leuchten bringt, wird schwarz für starke Kontraste zu anderen Farben verwendet, da der Kontrast oft zu hart zum übrigen Outfit ist, ist schwarz als Businesskrawatte selten anzutreffen.
  • WEISSE Krawatten

  •   Weiss strahlt alle Farben zurück und symbolisiert Reinheit und Unschuld.
  •   Die weiße Krawatte wird von Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern vor Gericht getragen.
  •   Der Träger zeigt eine distanzierte Haltung und die Abkehr vom Weltlichen und Körperlichen in eine Welt des Scheins.
  •  

    GRAUE und SILBERNE Krawatten

  •   Grau steht für Neutralität, Sachlichkeit und Funktionalität.
  •   Den grauen Schlips sollte man zu formelleren Veranstaltungen tagsüber wie Konferenzen, Besuchen oder Empfängen tragen.
  •   Wer grau wählt zeigt eine konservative und/ oder neutralen Haltung.
  •   Die klassische Abendkrawatte ist silber-grau.


  • Synonyme, Zitate und Witze zu Krawatten

    Synonyme

    Krawatte: Schlips, Binde, Binder, Halsbinder, Kulturstrick, Managerlätzchen, Kompetenzersatz, Uniform des Mannes
    Krawattenträger: Büromensch, Bürohengst, Büroler, Sesselfurzer, Sesselpupser

    Zitate

    Witze

    Der Mann ist soviel wert, wie seine Krawatte - denn das ist er selbst, durch sie verhüllt er sein Wesen, in ihr manifestiert sich sein Geist. Der Geist des Mannes zeigt sich in seiner Fähigkeit, die Krawatte zu binden. Honoré de Balzac

    Die Krawatte ist ein Strick zum Aufhängen wie ihn Vasallen im Mittelalter um den Hals trugen. Ich möchte aber keinen Herren über mir haben. Der Schlips ist für mich ein Symbol der Unfreiheit. Paco Rabanne, Modedesigner

    Wenn ich Krawatte trage, signalisiere ich meiner Umwelt: Ich möchte behandelt werden wie jemand der Krawatte trägt. Peter Hohl, dt. Journalist und Verleger.

    A well-tied tie is the first serious step in life.
    (Eine gut gebundene Krawatte ist der erste enste Schritt im Leben) Oscar Wilde

    Ist es nicht Wahnsinn, eine Krawatte zu tragen, das heißt, den Kopf in eine Schlinge zu stecken, die jeder zuziehen kann? Otto Grünmandl, österr. Schriftsteller u. Kabarettist

    Die Krawatte ist das Verbindungsstück zwischen Schwanz und Hirn. unbekannt

    Frauen sind wie Krawatten - man wählt sie meistens bei schlechter Beleuchtung, und dann hat man sie am Hals. unbekannt

    Warum tragen Männer eine Krawatte?
    Weil Sie mit einer Leine um den Hals lächerlich aussehen würden.

    Ober, Ober Ihre Krawatte ist in meiner Suppe!
    Kein Problem mein Herr, sie wird nicht einlaufen.

    Sparsamkeit oder Geiz?
    Die Geizigen tragen einen Bart um keine Krawatte zu kaufen

    Frauen sind wie Krawatten.
    Man wählt sie meistens bei schlechter Beleuchtung und dann hat man sie am Hals.

    Ein Dreiviertelverdursteter kriecht durch Wüste und ruft mit ersterbender Stimme: Wasser Wasser....... Plötzlich taucht hinter einem Sandhaufen ein anderer auf. Am Arm duzende Krawatten. Er ruft: Krawatten, Schlipse billig und gut. Der Verdurstende krächzt: Ich brauche Wasser, was soll ich mit einem Schlips und er kriecht weiter. Da taucht in der Ferne ein Hotel auf - keine Fata Morgana - sondern mit 5 Sternen. Mit letzter Kraft schleppt unser Mann sich zum Hotel - Wasser, Wasser..... Vor dem Hotel ein goldlivrierter Portier: "Ohne Krawatte kommen Sie hier nicht rein"!

    Warum gibt es in Ostfriesland Samstags die meisten Todesfaelle?
    Weil ihnen noch keiner gesagt hat, dass man die Krawatten nicht so fest binden darf.

    Krawatten strahlen vordergründig Manieren, Kompetenz und hohe soziale Stellung aus. Man müsste stundenlang reden um einen gleichwertigen spontanen Ersteindruck zu vermitteln. Und das für 50 Euro zu erreichen ist doch Klasse.
    Quelle: www.assoziations-blaster.de/info/Krawatte.html

    Krawatten historisch gesehen

    Kroatischen Reiters mit Ur-Krawatte
    Geschichtliche Spuren der Krawatten finden sich bereits im alten Ägypten, bei den Griechen und Phöniziern. Auf Darstellungen römischer Legionäre sind vor deren Brustpanzern zusammengeknotete Halsbinden die "Focalis" zu sehen. Dies hatte vermutlich einen rein praktischen Hintergrund, ein Stück Stoff um den Hals schützt gegen Schmutz und Kälte, nimmt Schweiss auf und verhindert ein aufscheuern der empfindlichen Haut am Hals. Ohne diese Halsbinden hätten die damaligen Soldaten mit ihren scharfkantigen Lederpanzern wohl permanent an wundgescheuerten Hälsen gelitten und wären kaum kampffähig gewesen. So ist die Geschichte der Krawatte eng mit Krieg und Militär verbunden.

    Ludwig XIV. mit Jabot
    Ludwig XIV - Frankreichs Sonnenkönig entwickelte bei einer Truppenparade 1663 eine so grosse Begeisterung für das Stück Stoff, das ein kroatisches Reiterregiment um den Hals trug, um ihre Uniformkrägen zusammenzuhalten, dass er diesen Halsschmuck „Cravate“ gleich bei Hofe einführte. So wurde dies Halstuch zum Zeichen des Adels er selbst zum Ahnherren der Krawatte. In der Folge wurde die „Cravate*“ in ganz Europa populär, war ein edles und unverzichtbares Utensil der damaligen Männermode und entwickelte sich zum heutigen Langbinder weiter.

    Bis zum heutigen Aussehen durchlief die Krawatte mehrere Entwicklungsphasen.
    Im 17. Jahrhundert war es mehr ein Schal, dessen Enden machmal mit Spitzen oder Fransen verziert waren. Im Amerika des 18. Jahrhunderts findet sich die sogenannte "Bandanna", ein großes gemustertes Tuch, das mehrfach um den Hals geschlungen und dann mit einer Schleife geschlossen wurde. Der Knoten war dabei sehr wichtig! Aufgrund der Hitze in den amerikanischen Südstaaten wurde dort der mehrfach gewickelte Schal durch dünnere und schmalere Variationen ersetzt.
    Im 19. Jahrhundert wurden wieder praktische Aspekte wichtig. Ein einfaches Stoffband „régate“ genannt, das manchmal gefaltet wurde und vorne mit einem Knoten zusammengebunden wurde. Die Krawatte wie wir sie heute kennen entstand, als sich Studenten aus Oxford ihre Hutbänder (der Hut war in vielen Kulturen Symbol für einen sozialen Status oder die Gruppenzugehörigkeit) mit einfachen Krawattenknoten um den Hals banden. Im 19. Jahrhundert wurden in Englands Eliteschulen Mannschaftssportarten zur Charakterbildung und Herausbildung von Führungspersönlichkeiten Teil der akademischen Ausbildung. Bei der Ausübung von Sport geht es um Männlichkeit, Bewegung und Schnelligkeit hier stört ein Hut und es braucht einen Knoten der sich nicht löst.

    So entstand die erste Universitätskrawatte, andere Institutionen und militärische Einheiten entwickelten, ähnlich wie in der Heraldik, ihre eigenen Krawatten mit Farben, Wappen oder Motiven die in Bezug zu den eigenen Aktivitäten standen. Bis heute gibt es in England so etwas wie einen Krawattencode. Wer eine Krawatte mit den Farben eines Regiments, eines Colleges, einer Schule oder eines Clubs trägt, bekennt damit noch heute seine Zugehörigkeit zur entsprechenden Institution. In dieser Zeit entwickelten sich viele Knotentechniken, aus dem Seemannsknoten z.B. der Four-in-Hand-, der Windsor- und der doppelte Windsor-Knoten.
    Die Krawatte, wie wir sie heute kennen wurde in den 1920er Jahren von dem Amerikaner Jesse Langsdorf entwickelt. Um die „régate“ steifer und widerstandsfähiger zu machen, schnitt er den Stoff diagonal und nähte die Krawatte aus 3 Teilen zusammen. Nach dieser Methode werden noch heute die meisten guten Krawatten gefertigt.

    *Das Wort „Krawatte“ geht auf französisch „cravate“ bzw. „a la croate“ zurück. Dieses wiederum auf das Wort französische „croate“, von deutsch (vor allem Österreich) „Krawåt“ einer mundartlichen Bezeichnung von „Kroate“. Sie wurde auch „croatta“ genannt.

    Statistische Zahlen zu Krawatten

    Strohmann mit Krawatte

    Die erotische Symbolik von Krawatten im Film

    Die Krawatte hat dem Kino seinen Ruf als erotisches Symbol zu verdanken. Unzählbar sind die Filme in denen durch die Hand einer Frau, einfach durch das simple binden der Krawatte um den Hals des Darstellers, eine erotische Situation erzeugt wird.
    Ein Beispiel: Das Ritual wenn die Sekretärin Miss Moneypenny (Lois Maxwell) die Krawatte und die Kleidung von Agent 007 (Sean Connery), bevor er in das Büro des Chefs eintritt, herrichtet. In der Vorstellung bleibt diese Bewegung mehr oder weniger als Masturbation oder als Vorspiel zum Sex Akt, wenn die Frau den Mann auszieht.
    Im allgemeinen gesehen steht die Krawatte (da sie fast ausschließlich ein männliches Accessoire ist) unumstritten als Symbol des Penis. Nur so erklärt sich der wahre Fetischismus der Krawatte, der sich hauptsächlich im sammeln von Krawatten jeder Art und des ständigen Wechselns manifestiert. Alfred Hitchcock hat die Krawatte in den Mittelpunkt eines seiner Meisterwerke des Gruselns gestellt: Frenzy.
    Aus dem Lexikon der Erotik - Rizzoli BUR 1988

    Risiken und Nebenwirkungen - gesundheitliche Aspekte des Krawattentragens

    Chinesische Wissenschaftler der Universität Beijing haben eine signifkante Korrelation zwischen Krawattentragen und Kehlkopfkrebs entdeckt. Im Klartext: Wer regelmäßig eine Krawatte trägt, erhöht sein Krebsrisiko um 130 Prozent. Das ist sogar mehr als beim Rauchen. Denn wer regelmäßig zur Zigarette greift, verdoppelt lediglich seine Chance auf eine bösartige Wucherung am Hals. Zhou Shude, Leiter der Krebsforschungsabteilung in Beijing, hält Krawattetragen somit als Ursache für Krebs für erwiesen. Gerade Menschen, die sich die Krawatte eng zubinden, schnüren ihren Kehlkopf sehr ein und setzen ihn einer permanenten Reibung aus. Dies führt zu malignen Gewebeänderungen, die letztendlich zum Krebs führen. Bestärkt wird die Krebsbildung durch Stress, denen Krawattenträger beruflich besonders ausgesetzt sind. Zhou Shude führt diesen Stress aber wiederum zum Teil auf die Krawatte zurück. Durch die Teilabschnürung des Halses verringert sich die Blutzufuhr ins Gehirn, was Konzentrationsschwierigkeiten und Stress begünstigt.
    Quelle: www.gustloff-online.de

    Nach einer Britischen Untersuchung besteht ein Zusammenhang zwischen eng gebundenen Krawatten und dem Augeninnendruck! Bei allen Testpersonen wurde während des Krawattentragen einen erhöhten Augeninnendruck gemessen. Dies wird als Risikofaktor für bestimmte Augenerkrankungen betrachtet. " Das Risiko, am Grünen Star zu erkranken - was bis zur Erblindung führen kann - ist für Träger enger Krawatten signifikant höher".

    In diesem Artikel finden Sie Informationen warum ein Schlips im Krankenhaus nichts verloren hat.
    Schlips am Ärztehals kann tödlich sein


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