Farben in unserer Sprache

Auch in unserer Sprache sind Farben allgegenwärtig. Hier eine Sammlung von Redewendungen und Gedichten mit Farbe:

Sammlung von Redewendungen und Gedichten zu folgenden Farben:

Ich ruhe still im hohen grünen Gras
und sende lange meinen Blick nach oben,
von Grillen ringsumschwirrt ohn' Unterlass,
von Himmelbläu wundersam umwoben.
Und schöne weisse Wolken ziehn dahin
durch's tiefe Blau, wie schöne stille Träume;
mir ist, als ob ich längst gestorben bin,
und ziehe selig mit durch ew'ge Räume.
(Hermann Allmers)
  einmal blau machen
blauäugig
das Blaue vom Himmel herunter versprechen / reden / lügen
sich grün und blau ärgern
blaues Blut in den Adern haben
die blauen Jungs
ins Blaue fahren
grün und blau vor den Augen werden
Der blaue Planet
blau sein
blauen Dunst vormachen
mit einem blauen Auge davonkommen
grün und blau schlagen
blauer Montag
die blaue Stunde (Dämmerstunde)
ins Blaue hinein gehen
ein blaues Wunder erleben
Blaustrumpf
Einen blauer Brief bekommen
 
 
Nach oben
Rot ist die Liebe,
Rot ist das Blut,
rot ist der Teufel in seiner Wut.
  rot werden
Rot sehen
rote Zahlen
der rote Faden
ein rotes Tuch für jemanden sein
schamröte
Zornesröte
keinen roten Heller
etwas/einen Tag im Kalender rot anstreichen
 
Nach oben
  etwas in rosigem Licht schildern
eine Lage ist nicht rosig, sieht nicht rosig aus
durch eine rosarote Brille sehen
nicht in rosiger Laune sein
 
Nach oben
Grün ist in allem meinen Sinn
ist der lieb ein anfing.
Grün soltn allezeit haben wert,
ob dein Herz dir lieb begehrt,
Grün ist gar ein fröhlich klait,
Wer es nach seinen wirden trait.
Grün soll niemand tragen,
der in lieb will verzagen.
Minnelied aus dem Mittelalter
  sich grün und gelb/blau ärgern
auf keinen grünen Zweig kommen
noch grün hinter den Ohren sein
jemandem nicht grün sein
etwas über den grünen Klee loben
grünes Licht geben od. haben
jemandem nicht grün sein
Ach du grüne Neune!
am grünen Tisch, vom grünen Tisch aus
dasselbe in Grün
die grüne Hochzeit
ins Grüne fahren
Mutter Grün schlafen (im Freien)
 
Nach oben
Der Vorgang ist in jedem Jahr derselbe:
man schwelgt, wo man nur züchtig beten sollt,
und man zerdrückt dem Heiligtum das gelbe
geblümte Kleid - ja, hat das Gott gewollt?
Der Lenz ist da von Kurt Tucholsky (1890 - 1935)
  sich grün und gelb ärgern
die gelben Engel
das gelbe Fieber
Gelb vor Neid werden
die gelbe Gefahr
die gelbe Rasse
 
Nach oben
Ich spähe kaum den Grund zu meinen Füßen,
Doch hör' ich rings die Regenströme gießen,
Es weint das schwarz verhüllte Land;
In meinem Herzen hallt die Klage wider,
Und es ergreift mich, wirft mich jäh darnieder,
Und meine Strirne presst sich in den Sand.
Wetternacht von Gottfried Keller (1819 - 1890)
  schwarze Gedanken
schwarzsehen
sich schwarz Ärgern
warten, bis man schwarz wird
jemandem den Schwarzen Peter zuschieben
jemandem nicht das Schwarze unter dem Nagel gönnen
das schwarze Schaf sein
eine schwarze Seele haben
aus schwarz weiß machen wollen
etwas schwarz auf weiß haben, erbringen
das Schwarze Brett
ins Schwarze treffen
schwarze Zahlen
Schwarzer Fleck
schwarzer Humor
ein schwarzer Tag/Freitag
die schwarze Liste
der schwarze Mann
Schwarzarbeit
Schwarzfahren
Schwarzmarkt, Schwarzhandel
Blackout haben
 
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Reiner weißer Schnee, o schneie,
Decke beide Gräber zu,
Dass die Seele uns gedeihe
Still und kühl in Wintersruh!
Gottfried Keller (1819 - 1890)
  die weiße Fahne hissen
einen weißen (Stimm-) Zettel abgeben
schwarz auf weiß
eine/keine weiße Weste haben
jemandem nicht das weiße im Auge gönnen
ein weißer Fleck auf der Landkarte
weiße Mäuse sehen
ein weißer Rabe/ weiße Taube
 
Nach oben
Nach Golde drängt,
am Golde hängt doch alles.
Ach wir Armen(Goethe im Faust)
  es ist nicht alles Gold, was glänzt
Morgenstund hat Gold im Mund
Goldener Schnitt
die goldene Mitte
jemandem eine goldene Brücke bauen
jemandem goldene Berge versprechen
etwas lässt sich nicht mit Gold aufwiegen
die goldene Freiheit
treu wie Gold sein
das Goldene Buch
um das goldene Kalb tanzen
jedes Wort auf die Goldwaage legen
Gold in der Kehle haben
 
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  Reden ist Silber, Schweigen ist Gold
mit einem silbernen Löffel im Mund geboren sein
einen Silberblick haben
einen Silberstreif am Horizont sehen
 
Nach oben
"Grau, teurer Freund ist alle Theorie,
und Grün des Lebens goldner Baum."
Mephisto in Goethes Faust
  etwas liegt noch in grauer Zukunft
etwas liegt in grauer Vergangenheit
die graue Vorzeit
bei Nacht sind alle Katzen grau
sich wegen etwas keine grauen Haare wachsen lassen
in Ehren grau geworden sein
alles grau in grau sehen/malen
der graue Alltag
das Graue Elend haben
jemandem graut es vor etwas
grausig
grauenhaft
grausam
das Grauen
Morgengrauen
 
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